Nasenarbeit ist die perfekte körperliche und geistige Auslastung für fast jeden Hund. Welcher Hund liebt es nicht zu Schnüffeln? Und welcher Hund liebt es nicht mit Frauchen oder Herrchen gemeinsam neue Fähigkeiten zu erlernen, besonders wenn es sich um sein "Spezialgebiet" handelt?
Hunde sind sogenannte "Makrosmatiker", d.h. bei ihnen ist der Geruchssinn sehr stark entwickelt und nimmt innerhalb der Sinne einen ganz besonderen Platz ein. Auch wenn die Wissenschaft heutzutage bereits einige Geheimnisse der Hundenase entschlüsselt hat, gibt uns dieses feine Riechorgan trotzdem immer wieder Rätsel auf. Wie gut Hunde wirklich riechen können, kann man sich als Mensch kaum vorstellen. Die Ergebnisse, die Hunde bei der Riecharbeit erzielen, scheinen für uns eher Zauberei zu sein. Sie werden sicher auch bei ihrem Vierbeiner schon bemerkt haben, dass er die Umwelt maßgeblich mit der Nase erkundet und Schnüffeln von Natur aus zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählt. Warum also nicht etwas zur Auslastung des Hundes wählen, das ihn garantiert glücklich macht und auf verschiedenen Ebenen fordert und fördert?
Dieser Kurs ist der perfekte Einstieg in die Welt der Nasenarbeit.
Inhalt:
Hier ein paar Fakten, die sie möglicherweise noch nicht wussten...:
Die Stöbersuche, auch Verlorensuche genannt ist eine Variante der Nasenarbeit, die für Hunde jeden Alters und jeder Größe geeignet ist und den Hund in jeder natürlichen Form fördert und fordert. Auch ältere Hunde, oder Hunde mit körperlichen Einschränkungen haben hier die Möglichkeit sich voll zu entfalten und ihre natürlichen Veranlagungen auszuleben.
Inzwischen auch als Sportart in verschiedenen Verbänden verankert, kommt die Stöbersuche ursprünglich aus der polizeilichen Arbeit mit Hunden, im Speziellen aus der Beweismittelsicherung und der
Arbeit als Such- oder Spürhunde.
Der Hund soll bei dieser Variante der Spürarbeit Gegenstände identifizieren und anzeigen, von denen er weder Beschaffenheit noch Geruch kennt, was diese Form der Suche von anderen stark
unterscheidet. Der Hund identifiziert den Gegenstand lediglich durch den Umstand, dass der Gegenstand von einem Menschen berührt wurde und nicht in den abzusuchenden Kontext gehört.
Der Hund lernt also eine bestimmtes Areal systematisch mit all seinen Sinnen und Möglichkeiten zu untersuchen und darf dabei jede natürliche Form der Suche, z.b. mit tiefer, halbhoher und hoher Nase
für sich nutzen.
Der Hund wird in der Stöbersuche komplett ohne Leine geführt und lernt durch das Arbeiten im Team mit seinem Menschen neben der strukturierten Suche auch Konzentration, Kommunikation, Gehorsam und
Ruhe. Durch diese Suchform wird der Hund auf verschiedene Arten körperlich und geistig ausgelastet und wird gemäß seiner Veranlagung und Konstitution gefördert.
Die Suche ist u.A. eng verwandt mit der Flächensuche bei Rettungshunden und wird im dienstlichen Bereich häufig als Teil der Grundausbildung zur Vorbereitung für sämtliche nachfolgenden
Ausbildungen zum Spür- oder Suchhund früh verankert.
Der Mensch lernt bei dieser Form der Zusammenarbeit seinen Hund richtig zu lesen und, auch auf Entfernung ohne Leine sicher zu steuern und wird im Ausdrucksverhalten seines Vierbeiners geschult.
...Und falls man mal seinen Schlüssel oder sein Telefon auf der Hundewiese verloren hat, hat man nun den richtigen Partner, um die Gegenstände schnell wieder zu finden :)